Mobile first: Google wertet mobile Webseiten auf

Mobile Webseiten haben zukünftig bei Google Vorfahrt.Die Uhr tickt! Am 21. April 2015 steht ein größeres Google Algorithmus-Update ins Haus, das für ordentlich Umsatz bei Internetagenturen sorgen wird: Google wertet mobile Webseiten auf und im Zuge dessen Webseiten ohne mobile Version ab.
Diese Maßnahme ist durchaus berechtigt, da Experten davon ausgehen, dass bereits 2016 50 Prozent des gesamten Traffics über mobile Geräte wie Tablets und Smartphones laufen wird. Tendenz steigend. Webseiten ohne mobile Version erweisen sich auf mobilen Geräten als „nicht nutzerfreundlich“, so Google – und stellen somit kein relevantes Suchergebnis dar. Aus Sicht der Suchmaschine ist es also sinnvoll, sie auszusortieren. Freundlicherweise hat Google die Administratoren von nicht mobilen Webseiten angeschrieben und sie vorgewarnt. Wer die Warnung verstanden hat, hat die Zeit für den Relaunch seiner Website im responsive Design genutzt oder seine Website schlicht um eine mobile Version ergänzt – was eher als Notlösung gelten dürfte.

Kriterien für gute mobile Webseiten

  • Es gibt eine mobile Version (eigene URL) und die Suchmaschine erkennt sie auch.
  • Die Ladezeiten sind kurz, also keine großen Bilder, etc. Hier können Sie die Ladezeit Ihrer Website testen.
  • Lesbare Schriftgrößen verwenden.
  • Darstellungsbereich an jeweilige Bildschirmgröße anpassen.
  • Größe und Abstände von Links optimieren.
  • Flash-Videos ebenso wie andere nicht mobil abspielbare Videoformate vermeiden.
  • Und einiges mehr. Machen Sie einfach den Test für mobile Webseiten.

Google mischt die SEO-Karten neu

Mit der Mobile first-Strategie mischt Google mal wieder die SEO-Karten neu. Nach den letzten Updates Pinguin und Panda rückte bereits der Content in den Vordergrund und Content Marketing entwickelte sich zu einem ganz neuen Betätigungsfeld für Marketeers. Gut geschriebene und für die Nutzer relevante Texte sorgten fortan dafür, dass (ansonsten auch gut programmierte und designte) Webseiten vordere Plätze bei den Google Suchergebnissen belegen. Der SEO-Texter war geboren. Social Media sorgt für einen zusätzlichen Vorteil. Webseiten, deren Inhalte bei Facebook, Google+, Twitter und Co. geteilt werden, ranken besser, als solche, die nicht in den sozialen Netzwerken vorkommen.

Viele Backlinks bürgen für Qualität

Der Linkaufbau bleibt wichtig. Früher besorgte man sich die Ranking-fördernden Backlinks noch über Linkfarmen „im Dutzend billiger“. Das funktioniert schon länger nicht mehr. Nichtsdestotrotz bleibt es ein wichtiges SEO-Kriterium, wie viele und welche Webseiten auf die Ihre verlinken. Diese so genannten Backlinks sollten organisch, also möglichst nachvollziehbar natürlich gewachsen sein und von Webseiten mit verschieden hoher Autorität stammen. Je mehr Seiten mit hoher Autorität darunter sind, desto besser. Hohe Autorität genießen, laut Google, beispielsweise Wikipedia oder die Webseiten von Universitäten oder Medienkonzernen.

Wie man an solche Backlinks gelangt? Experten nennen als Kriterium Nr. 1 dafür unique Content, also einzigartige Inhalte. Das sollten in erster Linie Texte sein, da Google eine Textsuchmaschine ist. Die zunehmend beliebteste Contentart sind aber Videos. Und Texte ohne Bilder haben sowieso wenig Chancen. Die Aufmerksamkeitsspanne des Internetlesers liegt heutzutage knapp unter der eines Goldfisches (8 Sekunden; Quelle: U.S. National Library of Medicine’s National Center for Biotechnology Information) und in der Regel werden sowieso nur 28 % des Texts gelesen. Die SEO-Gurus predigen aber, dass Texte mindestens 600 Wörter lang sein müssen, um von Google Ernst genommen zu werden. Ob sich diese Textlänge, die gern auch mal auf 1.000 Wörter ausgedehnt wird, auch für mobile Webseiten auf Dauern halten lässt? Man darf gespannt sein, was Google sich dazu einfallen lässt!

Also:

  • Nur mobile Webseiten haben zukünftig eine Chance auf die vorderen Suchergebnisplätze.
  • Verlieren Sie dabei nicht andere SEO-Kritierien aus den Augen wie Content ist King, Social Media oder Linkaufbau.